Schweden 2020 - moana 24
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N59°08.9 E005°15.4 Skudeneshavn

..unsere Zeit in Norwegen neigt sich dem Ende zu! Schon seit Tagen beobachten wir die Großwetterlage mit wachsamem Auge und tauschen uns mit anderen Seglern aus. Fest steht jedenfalls, dass wir noch diese Woche nach Holland übersetzen werden. Von Haugesund aus sind wir mit einem zügigen Anleger nach Skudeneshavn gesegelt. Von hier aus könnten wir sogar unsere Fahrt über die Nordsee starten, doch haben wir die Route noch nicht definiert. Es gibt viele Varianten, und da wir heute sowieso einen Sturm abwarten müssen, haben wir genügend Zeit, alles genau zu durchdenken und jede Route zu navigieren. Silvie war noch nie so lange ununterbrochen auf dem Wasser.. je nach Weg und Wind werden es immerhin 2-3 Tage und 1-2 Nächte werden!

Hier im Hafen könnt ihr uns übrigens auf der Webcam sehen:
http://www.skudeneshavn.com/ > dann links auf das Bild Webkamera klicken.. Mojo steht am rechten Bildrand, gut erkennbar am Zelt!



N59°24.7 E005°16.1 Haugesund

Der Motor schnurrte nur kurz, dann kamen wir flott mit einem Anleger vom Fleck bis wir zum Sund hinaus aufkreuzen mussten – hier wurde der Wind immer schwächer und die Wellen immer höher, wir kamen nur sehr, sehr langsam voran. Irgendwann konnten wir den Motor zu Hilfe nehmen, was das Vorankommen deutlich beschleunigte. Kurz vor dem Regen lagen wir im überraschend schönen Haugesund im Hafen. Wir kamen hier nämlich auf unserer Fahrt in den Norden schon einmal vorbei. Damals kamen wir allerdings nicht auf die Idee, hier fest zu machen, denn von außen sieht die Gegend nicht unbedingt einladend aus. Kaum biegt man jedoch in den inneren Kanal ein, blickt man auf schöne alte Häuser und entdeckt viele klassische Holzboote. Zudem gibt es in der Stadt Bioläden.. das haben wir bisher in Norwegen nirgends entdeckt. Endlich konnte unser aufgebrauchter Kräutertee-Vorrat wieder aufgefüllt werden, gerade noch rechtzeitig... denn... es steht uns eine lange Fahrt bevor!

N59°55.6 E005°15.9 Teløya

Ein herrliches Stück Segelstrecke – endlich kam die Flasche Wein auf den Tisch, denn wir hatten den ganzen Tag lang wunderschönen Raumwind. Bevor wir allerdings zum Wein trinken kamen, mussten wir erst die herausfordernde Einfahrt in unsere anvisierte Bucht meistern. Wir waren auf Vorwindkurs und umschifften diverse Untiefen unter Segel. Der Motor hätte uns bei Schwierigkeiten nicht weiter helfen können, denn die Wellen hätten ihn ständig aus dem Wasser gehoben. Hat alles bestens geklappt und wir landeten in einer traumhaft schönen Bucht. Allein die vielen Mini-Stechmücken störten unsere Idylle beim Abendessen draußen so sehr, dass wir uns ins Boot zurück zogen.




N60°23.8 E005°19.4 Bergen

Korrosion am Stecker setzte unserem Außenborder-Generator so zu, dass er seinen Dienst nicht mehr tat. Wir mussten den kurzen Weg nach Bergen fahren, um uns mit einem Spannungsmessgerät zu versorgen. Eigentlich wollten wir nach getaner Arbeit gleich weiter, dann dauerte die Reparatur aber etwas länger als gedacht und wir trafen auch zufällig unsere Bekannten aus Maløy wieder. So blieben wir über Nacht in der Stadt – dies bescherte uns einen wunderbaren Abend in einer urigen Bar mit Live-Musik.
8. September 2009, 14:25

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Fast bis Bergen
N60°27.1 E005°06.Askøy Seilforening

Kaum zeigen sich Wind und Wetter von ihrer guten Seite sind wir gleich viel zügiger unterwegs! Haben es gestern bis fast auf die Höhe von Bergen geschafft.

N61°20.8 E005°03.9 Askvoll

Unsere Fahrt in den Süden steht bisher unter keinem guten Stern – denn eigentlich sollte uns der Rückweg an andere Plätze führen als der Hinweg, doch Wind und Wetter lassen uns immer wieder die bekannten Orte anlaufen, so landeten wir auch zum zweiten Mal in Askvoll.
In Kalvåg hat es in der Nacht ein heftiges Gewitter gegeben, der Donner grollte, dass es selbst Gewittergenießer mit der Angst zu tun bekamen. Der Regen hörte sich an, als ob Petrus alle Schleusen auf einmal geöffnet hätte und der Wind heulte auch immer mal wieder ganz schön laut dazwischen. Gegen späten Vormittag hatten sich die Bedingungen gebessert und wir brachen auf, im strömenden Regen. Der Regen begleitete uns auch bis fast zur letzten Meile, als wir endlich durch die Kaltfront hindurch waren. Unterwegs haute uns eine Böe (fliegendes Wasser!) buchstäblich um – in so einer Schieflage hat sich Mojo bisher nie befunden.. gut zu wissen, dass sie sich einfach wieder aufrichtet :)
So langsam nagen Dauerregen, Feuchtigkeit und Gegenwind an unserer positiven Einstellung – wir sind längst nicht mehr so gelassen, wie zu Beginn dieser Schlechtwetterperiode und haben beschlossen, wenn immer möglich, Vollgas in Richtung Süden zu geben.

N61°45.9 E004°52.7 Kalvåg 2

SECURITE; SECURITE; SECURITE – ALL SHIPS; ALL SHIPS; ALL SHIPS – THIS IS ROGALAND RADIO...
Auch hier legten wir einen Tag Pause ein, weil die Wetterprognose nichts Gutes verhieß und auch per Funk in regelmäßigen Abständen Sturmwarnungen durch gegeben wurden.
Zufällig konnten wir uns einer Gruppe anschließen, die eine Fischfabrik auf der anderen Seite der Bucht besichtigte – mal was anderes und eine schöne Abwechslung!
4. September 2009, 12:25

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