Wir verliessen Kristiansand bei schönstem Wetter, 15kn Wind (auf der Kreuz) und bester Dinge.. ihr ahnt, was kommt? Nachdem wir den südlichsten Punkt Norwegens (Kap Lindessness) passiert haben, kam der Wind mit 30kn von vorne, die Wellen haben sich wieder steil aufgestellt und an Höhe zugelegt. Mojo hat sich mit gerefften Segeln und aller Kraft voran gekämpft und ist durch die Wellenberge gestampft. Wir beschlossen, einen Nothafen anzulaufen, denn unser anvisiertes Tagesziel lag noch in weiter Ferne! Also bogen wir in Richtung Farsund ab und bekamen dafür nochmal 35kn vor den Bug geblasen kurz bevor wir die schützende Abdeckung vorgelagerter Inseln erreichten. Wir surften nur mit der Fock die Wellen herunter und erreichten dabei unsere Tageshöchstgeschwindigkeit von 8kn! Die Einfahrt nach Farsund war wunderschön aber sehr knifflig bei so viel Wind. Und als hätte das nicht schon gereicht, blieben wir auch noch mit dem Ruder an einem Fischernetz hängen, das wir übersehen hatten. Jü eilte zum Messer und schnitt uns frei, so war das nur ein kurzer Schreckmoment - hat uns aber gezeigt, wie gefährlich Fischernetze für uns werden können. Im Hafen haben wir uns zur Belohnung eine Pizza gegönnt - die erste, seit wir die Schweiz verlassen haben.