Schweden 2020 - moana 24
N65°28.4 E012°12.5 Brønnøysund
Endlich ein Segeltag, an dem wir den Motor abends nur für die Hafeneinfahrt anwerfen mussten! Zum Glück haben wir gleich nach dem Aufbruch die Genua gegen das Fock getauscht, der Wind blies nämlich mit 26kn und noch stärkeren Böen aus Süden. Es ist wie verhext, kaum dass wir in den Süden wollen, kommt auch der Wind von dort! Aber das Aufkreuzen sind wir ja gewohnt...
In Brønnøysund hatten wie die glorreiche Idee, den Hafen nach einer Waschaktion zugunsten eines idyllischen Ankerplatzes in den Schären wieder zu verlassen. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit liefen wir also nochmals aus und warfen 1sm entfernt den Anker aus. Er war kaum fest, da frischte der Wind auf und Mojo schwamm wie ein Fisch an der Angel um den Anker rundherum (sie ist eben ein Leichtgewicht). Dies führte dazu, dass sich die Ankerleine unglücklicherweise um Mojo's Kielbombe wickelte, was wir schon kurz darauf bemerkten, als wir aus Unwohlsein beschlossen, den Anker wieder einzuholen und, aufgrund der Strömung und des starken Windes, lieber an einer Boje festzumachen, die nebenan war.
Der Wind entwickelte sich zu einem schweren Sturm (50kn), raubte uns den Schlaf und trieb uns gegen 3 Uhr nachts wieder an Deck. Wir stellten ungläubig fest, dass wir quer zum Wind standen, folglich also schon wieder irgendwo eingehängt waren.. nun ja, da wir hielten, wollten wir es dabei belassen und verkrochen uns wieder ins Bett. Eine gute Stunde später hatten wir immer noch keinen Schlaf gefunden , ist auch kaum verwunderlich bei dem Lärm, den so ein Sturm verursacht, alles am Boot wackelt, rüttelt und klappert, ganz abgesehen vom Heulen des Windes. Wir entschieden uns daher, wieder in den Hafen zu fahren. Wir wandten uns irgendwie aus der Umarmung mit der Boje und fuhren völlig platt zurück nach Brønnøysund.
Heute morgen hatte sich der Sturm komplett gelegt und wir verließen den Hafen nach einem späten und ausgiebigen Frühstück gegen Mittag bei schwachem Wind aus... SÜD!
21. August 2009, 22:55
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