Schweden 2020 - moana 24
N62°00.7 E005°12.1 Silda
Aufgrund des immer noch schlechten Wetters haben wir heute nochmals eine Mini-Etappe gemacht und liegen jetzt auf Silda. Habt ihr schon mal ein schwimmendes Zelt gesehen? Silda hat 2 Häfen, die fast nebeneinander liegen, allerdings reicht das Wireless-Netz vom einen Hafen nicht bis zum anderen, in dem wir zuerst waren. Als wir davon erfuhren, haben wir Mojo kurzerhand inklusive bereits aufgebautem Zelt umgeparkt.. Während Jü als Kapitän unser mobiles Daheim durch's Wasser gefahren hat, ist Silvie im Eiltempo von Hafen 1 nach Hafen 2 gedüst, um als Fotografin alles festzuhalten! Es war nicht einfach, vor lauter Luft holen und Lachen die Fotos nicht zu verwackeln! Kurzes Wetterupdate: Bis auf ein paar kurze Unterbrechungen regnet es schon den ganzen Tag. Und es regnet immer noch..

1. August 2009, 00:32
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Bis Maløy
N61°56.0 E005°06.7 Maløy
Heute sind wir nur 7 sm weiter gefahren und haben dabei geangelt. Es steht uns ein Kap bevor (Stadt bzw. Statt), weswegen wir auf günstige Verhältnisse warten möchten (inzwischen haben wir erfahren, dass wir es gestern in Richtung Rugsund mit Windstärke 9 zu tun hatten).. Wenn alles planmäßig verläuft, zieht der Sturm aus England heute bei uns vorbei. Bruno, die von dir gewünschten 20 Minuten Sonne/Tag haben wir gestern tatsächlich bekommen!
N61°53.2 E005°19.9 Rugsund
Nach einem gemütlichen und ausgedehnten Morgen wagten wir uns schließlich doch noch hinaus auf's Meer: In der Nacht hatte es bereits angefangen stark zu winden, Regen kam dazu und wir waren lange unschlüssig, ob wir los gehen oder lieber abwarten. Schon aus der Hafenausfahrt mussten wir hinaus kreuzen, wir hatten über 35kn Wind und starke Böen – Mojo und uns schüttelte es kräftig durch und wir etwas angespannt. Als wir in einen, von steilen und hohen Bergen gesäumten, Meeresarm hinein fuhren, hat sich der Wind erst verabschiedet, um dann aus beliebigen Richtungen, beliebig stark und beliebig lange zu blasen. Bald nahmen aber auch diese Fallböen ab und wir kamen gemütlich mit einer Schleppangel unter Motor vorwärts. Als wir anhielten, um an der Stelle zu fischen, dauerte es keine 3 Minuten, und Jü hatte 6 kleine Makrelen gefangen! Bald darauf waren wir auch im Hafen, einem herrlichen Plätzchen, an dem man sich zeitlich zurück versetzt fühlen kann. Der kleine Kiosk an diesem verlassenen Örtchen heißt „Landhandel“.

31. Juli 2009, 11:37
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BIS KALVÅG
N61°45.9 E004°52.7 Kalvåg
Der Regen hat uns heute Nacht wach gehalten – es regnete so heftig, dass der Lärm uns tatsächlich vom Schlafen abgehalten hat oder uns, wenn wir doch mal eingeschlafen waren, wieder aufgeweckte.. wir gestehen, dass wir den Regen so langsam satt haben – seit Tagen scheint die Sonne nie länger als 10 Minuten am Tag, und wenn es nicht regnet, ist es voll bedeckt. Aber siehe da, gegen Morgen haben sich die Wolken verzogen und den ganzen Tag regnete es nicht einen Tropfen! Im Gegenteil, wir wurden von der Sonne und vom Wind verwöhnt und konnten im Pulli mit hoch gekrempelten Ärmeln den ganzen Weg segeln. Zwar segelten wir zeitweise auf Vorwind-Kurs, aber es war trotzdem schön. Kurz vor der Hafeneinfahrt änderten wir den Kurs auf Halbwind und düsten unter Groß und Fock ziemlich flott ans Ziel. Unsere geschätzte Topgeschwindigkeit können wir leider nicht belegen, weil unser Speedo seit Tagen kaputt ist. Daher wissen wir momentan nie genau, wie schnell wir unterwegs sind und auch nicht, wie viele Meilen wir tatsächlich zurück gelegt haben! Jetzt liegen wir in einem idyllischen Fischerörtchen und trafen seit langem mal wieder nette Norweger. Und es regnet immer noch nicht! JUHUU!
N61°20.8 E005°03.9 Askvoll
Heute haben wir den Sognefjord passiert – in Norwegens längsten Fjord sind wir nicht hinein gefahren, denn der Norden ruft, wir haben noch ein langes Stückchen vor uns. Es regnet immer noch..
N60°56.6 E004°57.3 Skjerjehamn
Durch sehr enge Passagen fahren wir die ganze Strecke im Regen unter Motor.. es hätte ein paar kurze Stücke gegeben, wo wir die Segel hätten setzen können – wir waren aber zu faul! Vielleicht die Nachwirkungen vom Trekken.. Als wir irgendwann nichtsahnend unter einer niedrigen Brücke durch fuhren, erfasste uns plötzlich ein heftiger 4kn schneller Strom, der um eine Ecke zischte! Und wir wunderten uns noch über einen entgegenkommenden Fischkutter, weil er so unvorhersehbare Schlangenlinien fuhr! Mojo liess sich aber gut manövrieren und wir waren um eine interessante Erfahrung reicher.
Der Hafen, den wir angesteuert hatten, war Bestandteil eines wunderschönen Veranstaltungsorts mit reizendem Kiosk und einer noch reizenderen Kiosk-Verkäuferin. Bei ihr bestellten wir Brot, das uns am nächsten Morgen das Frühstück versüsste – es war nämlich noch warm und knusprig! Das ist auf dem Boot eine Seltenheit, zum einen, weil die Norweger etwas anderes unter gutem Brot verstehen als wir, und zum anderen, weil jedem frischen Brot die Feuchtigkeit auf dem Boot zusetzt. Es regnet immer noch..
N60°23.8 E005°19.4 Bergen
Wir nutzen den regnerischen Tag zum Aufräumen und Einkaufen.. eine kurze sonnige Periode lässt uns unser Zelt und sonstiges Trekkingzeugs trockenen – auch das Boot, das nach unserer Rückkehr aus dem Nationalpark mehr als feucht war, ist wieder in einem annehmbaren Zustand. Wir ersannen als unterstützende Maßnahme zudem die sehr effiziente, aber rauchende und stickende Stein-Benzinkocherheizung.

29. Juli 2009, 00:28
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