Schweden 2020 - moana 24
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Reinheimen Nationalpark
Wen die lange Blog-Pause wundert: wir kamen heute von einem 3-Tagestrekk zurück. Aber hier noch eine kleine Vorgeschichte:
Wir beschlossen kurzfristig von Alesund aus ein Trekking zu machen und suchten daher einen geeigneten Platz, um Mojo ein paar Tage sicher parken zu können. Zufällig wurden wir gerade da von einem Norweger auf das Boot und unseren Trip angesprochen. Er hat uns dann auf der anderen Fjordseite von der Stadt einen Hafenplatz von einem Freund von sich besorgt, und weil er der Chef vom Fährunternehmen hier in der Gegend ist, haben wir beliebig viele Freifahrten zwischen unserem neuen Hafen und Alesund bekommen.. supergeil!
Zum Trekk starteten wir am DI Morgen mit dem Bus nach Valldalen. Die Sonne scheinte uns bei Wanderungsbeginn auf die Köpfe und wir schwitzten wie noch nie in Norwegen - herrlich! Abends, an einem Zeltplatz wie aus dem Bilderbuch, badeten wir im Bergsee und assen später draussen zu Abend, das hat dem Trekk eine Luxusnote verpasst. Auch der folgende Tag war herrlich sonnig, der Weg abwechslungsreich und gut, wir kamen in einem Heidelbeerparadies vorbei (was mit blauen Fingern und Zungen endete) und schlugen uns unseren Weg durch teilweise sehr unwegsames Gelände.. und wehe dem, der nicht nach den spärlich gesähten Wegmarkierungen Ausschau hielt! Abends plagten uns die Fliegen und fliegenden Ameisen, also verzogen wir uns bald ins Zelt. Heute Morgen dann hat es schließlich leicht geregnet, aber bald wieder aufgehört.. und unser Weg führte uns durch nordischen Urwald abwärts - eine Machete wäre wirklich praktisch gewesen! Wir kamen einmal auch vom Weg ab, das hatte aber den schönen Nebeneffekt, dass wir Pfifferlinge fanden, so schön wie gemalt! Später kamen noch ein paar dicke Steinpilze dazu! Als wir schließlich wieder, mit nassen Hosenbeinen, an der Straße standen und trampten, um zu unserem Ausgangspunkt zurück zu kommen, hielt tatsächlich lange keine Auto an, obwohl offensichtlich war, dass man nicht laufen kann, es kam nämlich ein langes Tunnel. Aber manchmal kommt es eben, wie es kommen muss: Ein Lieferwagen hielt an, der uns direkt bis nach Alesund mitnahm - eine sehr unterhaltsame Fahrt, bei der wir wieder einiges über Norwegen erfahren haben!

FOTOS FOLGEN!
6. August 2009, 20:29

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N62°28.4 E006°09.2 Ålesund
Anders als vorhergesagt (S-Wind) hat uns gestern nach einem Frühstück in der Sonne ein kalter Nordwind um's Westkap Statt geblasen – dabei hatte Jü morgens, voller Vorfreude auf eine schöne, zügige Genakerfahrt, den Bugspriet montiert. Wer kann schon ahnen, dass sich der Wetterbericht bei einem der heikelsten Kaps Norwegens dermaßen irrt..! Also kreuzten wir einmal mehr auf und kamen schließlich durchgefroren in Ålesund an. Überflüssigerweise haben wir uns ausgerechnet gestern das erste Mal verfahren – anstatt direkt in den Hafen zu segeln, sind wir um ihn herum und auf der anderen Seite der Stadt gelandet. Wir sind blauäugig dem Hafenzeichen im GPS gefolgt anstatt uns einmal auf der Karte einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Am Ende lagen wir dann aber im Stadthafen und konnten nach einer heißen Dusche endlich zur 1.Augustfeier übergehen. Zur Feier des Schweizer Nationalfeiertags gingen wir in ein Restaurant zum Essen.
Aus tiefem Schlaf riss uns um 3 Uhr nachts ein heftiger Schlag gegen unseren Rumpf! Jü war sofort hellwach und aus dem Bett auf's Deck geschossen: 2 betrunkene Norweger haben aus einem 4er-„Päckli“ (so heisst das auf schweizerdeutsch, wenn sich Boote im Hafen aus Platzmangel aneinander festmachen) das Motorboot aus der 2. Reihe geklaut, das Boot aus der ersten haben sie einfach losgemacht und es trieb herrenlos im Hafenbecken. Beim Versuch zu wenden haben sie erst uns angefahren, dann noch ein anderes Schiff – schließlich sind sie mit Vollgas geflüchtet. Der halbe Hafen war inzwischen auf den Beinen und man tauschte sich aus bis die Polizei kam.
Heute morgen haben wir Mojo untersucht, es scheint alles OK zu sein – dennoch müssen wir morgen das Boot ausräumen und auch von innen alles genau unter die Lupe nehmen. Die Polizei konnte uns bisher leider nicht wirklich helfen, sie hat uns im Schadenfall auf Montag vertröstet, denn hier in der Gegend kommen auf 100km Küstenabschnitt gerade mal 4 Polizisten, ohne Polizeiboot!
Trotz der wenig erholsamen Nacht haben wir einen herrlichen Tag bei teilweisem Sonnenschein in Ålesund verbracht. An dieser Stelle möchten wir Barbara und Peter ganz herzlich grüßen, die einen großen Teil dazu beigetragen haben!
.. und seit 2 Tagen regnet es nicht!


3. August 2009, 13:17

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